Titel | Verlag | erschienen |
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„Iris Lunaris“ | AAVAA-Verlag | Dezember 2016 |
„Bittersüßer Rosengarten“ | AAVAA-Verlag | Juni 2015 |
"Die Lichtmalerin" | AAVAA-Verlag | Oktober 2014 |
"Der traurige Nussknacker" | AAVAA-Verlag | November 2013 |
„Von Janusköpfen und Kippfiguren“ | Verlagshaus el Gato | August 2012 |
„Schattensprung“ | Verlagshaus Traumstunden | 2. Aufl. – Febr. 2012 |
„Alle Jahre wieder – ein literarischer Adventskalender“ | Traumstunden-Verlag | 2011 |
„Iris Lunaris“ Schicksalsroman vom AAVAA-Verlag als Großdruck, Taschenbuch , Sonderdruck , E-Book veröffentlicht
Klappentext:
Eine Frau sitzt am Bett ihrer sterbenden Mutter. Dabei schweifen ihre Gedanken in die Vergangenheit: Sie erleidet Bestrafungen ihres Vaters im Kindesalter und als Erwachsene die Misshandlungen und Vergewaltigungen ihres Ehemannes. Halt gibt ihr ihr Sohn, der seinen Vater und dessen Geliebte, eine Prostituierte, hasst. Sie pflegt ihre Mutter, die an Parkinson leidet, bis sie selbst an einer Depression erkrankt und ihrem Ehemann hilflos ausgeliefert ist. Doch dann lernt die gepeinigte Ehefrau den literaturinteressierten Hotelbesitzer Simon Köhler und mit ihm die wahre Liebe kennen …
Leseprobe:
Eng umschlungen schliefen sie bis erste Sonnenstrahlen die Nacht vertrieben. Simon liebkoste mit seinen Lippen über ihren Körper und erreichte schließlich ihren Mund. Karin verschloss ihn, als seine Zunge Einlass begehrte. Er wollte wissen: „Hab ich dir gestern wehgetan, Liebes?“
„Nein“, entgegnete Karin und hielt ihm vor: „Was haben wir getan, Simon?“
„Nichts Schlimmes, Liebes. Nur das, was unsere Gefühle füreinander schon längst begehrten. Bereust du es?“
„Es war einfach nur himmlisch. Ich bereue nichts. Nur wegen Alexander schäme ich mich. Er ist mein Ehemann. Nur er hat das Recht, mit mir sexuell zu verkehren. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich ihm in die Augen sehen soll, wenn er zurückkommt. Ich liebe dich, wie ich noch keinen jemals geliebt habe.“
„Mir geht es genauso, Liebes. Gegen die Liebe ist jeder machtlos. Ich bin auch bloß ein Mensch und kann mich nicht immer beherrschen, obwohl ich es dir einmal versprochen habe.“
Er stand auf und trug sie in die Dusche. Während sie zusammen unter dem warmen Wasserstrahl standen, küsste er sie, und sie liebten sich hemmungslos. Nachdem sie sich gegenseitig trocken frottiert hatte, schlug er vor: „Wir frühstücken und sehen uns die Innenstadt von Leipzig an. Die historischen Bauten möchte ich dir nicht vorenthalten. Außerdem vertreibt die frische Luft deine Gedanken von deiner angeblichen Untreue. Wir werden die gemeinsame Nacht nie vergessen, Liebes.“
Trotzdem erschütterten Karin Gewissensbisse. An seiner Hand trottete sie auf dem Fußgängerweg neben ihm, als führe er sie zur Schlachtbank. Die Sehenswürdigkeiten wie das Gohliser Schlösschen, die Nikolaikirche oder das Völkerschlachtdenkmal erregten nicht ihr Aufmerksamkeit. Die Kommentare von Simon prallten an ihr ab, sodass er empfahl: „Wollen wir uns noch eine Lesung anhören?“
„Wenn du gern möchtest …“
Sie fuhren wieder zum Messegelände und mischten sich unter das Gewimmel der Menschen, die an den Verlagsständen entlangpromenierten. Simon bemerkte ihre Lustlosigkeit und hielt ihr vor: „Liebes, ich wollte dich nicht kränken. Wenn dich unsere Nacht so sehr bedrückt, streiche sie aus deinem Gedächtnis. Aber vergiss nie, dass ich dich mehr als mein Leben liebe.“
„Das werde ich nicht tun. Es war die wunderbarste Nacht, die ich jemals erleben durfte. Aber sie darf sich nie wiederholen. Versprich mir das!“
„Das kann ich nicht, Liebes. Wenn du darauf bestehst, fahren wir jetzt nach Hause und trennen uns.“
„Warum denn gleich trennen? Wir können doch weiter Freunde bleiben, wie bisher“, beschwor Karin ihn mit Tränen in den Augen, als sie im Hotelzimmer waren. Simon überlegte kurz und widersprach: „Wie stellst du dir das vor? Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt und soll schön brav auf die nächste Lesung warten, um dich sehen zu dürfen? Bei allem Verständnis für deine Lage, aber das kann ich nicht. Wir müssen uns treffen. Gleich morgen oder für immer trennen. Ja?“
„Bitte nicht“, flehte Karin ihn an. „Wenn Alex das rauskriegt, erschlägt er uns beide.“ Simon ignorierte ihre Aussage, breitete seinen Arme aus und umschlang sie. Er flüsterte ihr zu: „Ganz oder gar nicht.“
Seine Lippen legten sich auf ihre. Karin schloss die Augen, erwiderte seinen Kuss und löste sich von ihm, weil er mehr forderte.
„Also gar nicht“, stellte Simon fest und trug ihr Reisegepäck aus dem Hotel zum Auto, nachdem er die Rechnung bezahlt hatte. Schweigend fuhren sie ab. Auf der Autobahn überholten viele Fahrzeuge sie. Karin fragte ihn: „Ist was mit dem Auto, weil du so langsam fährst?“
„Nein. Ich möchte nur deine Nähe länger genießen.“
Karin streichelte unwillkürlich über seine Wange. Er blickte sie an und hielt an dem nächsten Parkplatz. Er wandte sich Karin zu: „Nein. Ich kann das nicht. Trennen meine ich. Wie soll es mit uns weitergehen? Du liebst mich doch auch.“
„Ja, Simon, mehr als du glaubst. Aber Alex habe ich die Treue geschworen in schlechten wie in guten Zeiten. Und jetzt habe ich meinen Schwur gebrochen. Wie soll ich mir im Spiegel in die Augen sehen können? Wie kann ich ihm noch begegnen?“
„Dein Mann ist ein Ehebrecher allererster Sorte! Trampelt auf deinen Gefühlen herum, schlägt und vergewaltigt dich. Und du sprichst von Ehebruch. Das, Liebes, begreife ich beim besten Willen nicht. Wenn ich mir nur vorstelle, dass er dich …“
Simon unterbrach seinen Satz und empfahl ihr: „So kannst du nicht weiterleben. Lass dich scheiden, und zieh mit deinem Sohn zu mir!“
Karin senkte den Kopf und schüttelte ihn. Simon hielt ihr vor: „Schade! Es hätte so schön werden können“, startete und verließ den Parkplatz. Inzwischen sandte der Mond zwischen einzelnen Wolken gespenstisch sein Licht über Straßen, Felder und Wiesen. Stumm rasten sie durch die Nacht. Karin dachte an Florian, dem sie um siebzehn Uhr telefonisch versprochen hatte, gegen einundzwanzig Uhr Zuhause zu sein. Daraus wurde natürlich nichts. Kurz vor Berlin gerieten sie in einen Stau, der ihnen außer der späten Abfahrt noch anderthalb Stunden Verspätung bescherte. Gegen dreiundzwanzig Uhr hielt Simon vor Karins Wohnhaus. Sie verabschiedeten sich blicklos. Während Karin ausstieg, entschlüpfte Simon: „Ruf an, wenn du mich brauchst, Liebes!“
Er brauste davon, als sei der Teufel hinter ihm her. Karin blickte ihm lange nach. Sie glaubte zu wissen, dass mit ihm ihr Glück entschwand. Sie putzte sich die Nase und wischte sich die Wangen trocken.
Kurz darauf betrat sie die Wohnung, in der sie schon sehnsüchtig von Florian erwartet wurde. Er empfing sie aufgeregt: „Ruf bloß Omchen an! Die ist völlig außer sich und denkt, du bist verunglückt. Sie ruft hier alle paar Minuten an.“
„Entschuldige, Flo, Simon konnte sich von den Buchständen nicht loseisen. Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich längst zu Hause gewesen.“
In dem Moment klingelte das Telefon. Florian meinte: „Omchen! Schon wieder Omchen! Geh bloß ran, damit sie endlich Ruhe gibt.“
Karin nahm den Hörer und sagte: „Ich bin gerade zurück. Es ist alles in Ordnung, Mutti.“
„Was machst du bloß für Sachen? Am Telefon sagst du mir, das du gegen 21 Uhr zurück bist und dann … warum hältst du nicht dein Wort? Ich bin von der Warterei fix und fertig.“
„Ich war nicht alleine da und musste auf Simon Rücksicht nehmen, der wollte nicht so früh …“
„Und wer nimmt auf mich Rücksicht? Ich sterbe hier bald vor Angst um dich“, unterbrach die Mutter Karins Entschuldigung.
„Tut mir wirklich leid, Mutti, aber ich war auf das Auto von Simon angewiesen. Und dann gerieten wir auf der Avus in einen Stau. Eine Stunde …“
„Ist mir egal. Sein Wort sollte man halten. So … .“
„Aber, Mutti, ich kann für einen Stau nichts“, verteidigte Karin sich. Ihr klang nur noch ein Piepton entgegen. Florian stand abwartend neben ihr: „Na, ist sie nun beruhigt?“
„Sie hat einfach aufgelegt. Vermutlich ist sie böse. Morgen rede ich mit ihr. Persönlich kann ich ihr das besser erklären, als am Telefon.“
„Wie war's denn?“, ertönte plötzlich hinter ihr die Stimme von Alexander. Erschrocken drehte Karin sich nach ihm um. Er legte seine Hände neben sie gegen die Wand, sodass sie nicht fliehen konnte.
Seine Alkoholfahne widerte sie an. Als er sie küssen wollte, drehte sie ihr Gesicht von ihm weg. Unerwartet schlug er zu, sodass sie auf den Fußboden fiel. Sogleich traktierte er sie mit Fußtritten
und schrie dabei: „Du verlogenes Miststück! Dir werd ich beibringen, dass du nur mit deinem Mann schlafen darfst.“
Er zerrte sie an den Haaren hoch und knallte ihren Kopf immer wieder gegen die Wand. Jetzt kreischte Karin um Hilfe. Alexander keuchte: „Schrei nur! Und behalte meine Autorität gut im Gedächtnis.“
Florian eilte herbei und trommelte mit seinen Fäusten auf Alexander ein. Er ließ von Karin ab und versetzte seinem Sohn einen Faustschlag, der ihn zu Boden schleuderte. Von unten wurde gegen die Wand geklopft, und an der Tür klingelte es Sturm. Alexander öffnete und erklärte dem Nachbarn, der sich wegen des Lärms beschwerte: „Entschuldigung! Beim Fußballspiel geht es nicht immer leise zu. Wir sind jetzt auch fertig.“
Die Tür krachte zu. Alexander nahm seine Reisetasche, aus der er die schmutzige Wäsche auf einen Haufen schüttete und befahl Karin: „Kannste waschen.“
Er öffnete den Schrank und packte frische Kleidung ein. Bevor er ging, drohte er Karin, die Florian an sich drückte: „Lass dir nicht noch einmal einfallen, mit dem Typ oder irgendeinem anderen zu verreisen! Adieu, du verlogenes Luder. Irgendwann komme ich wieder und will dich vor Erregung nach mir zittern sehen. Kapito!“
Als hinter ihm die Tür zugeknallt war, weinten die Gepeinigten jämmerlich. Florian flüsterte unter Tränen: „Lass uns abhauen, Mama! Der bringt uns beide um.“
„Wo sollen wir denn hin, Flo? Omchen braucht uns.“
Sie holte ihrem Sohn einen Eisbeutel zum Kühlen, duschte und fiel erschöpft auf die Couch. Das Ehebett mied sie. Nach kurzer Zeit kam Florian zu ihr und flüsterte: „Schläfst du schon, Mama?“
Nachdem Karin verneint hatte, setzte er sich zu ihr.
„Ich kann auch nicht schlafen. Muss immer an Nele denken. Sie ist gestern für immer eingeschlafen.“
Karin drückte ihren Sohn an sich. Beide trauerten um das Liebste, was sie verloren hatten.
Rezension / amazon:
"Bittersüßer Rosengarten" - gesellschaftskritischer Roman vom AAVAA-Verlag als Großdruck, Taschenbuch , Sonderdruck , E-Book veröffentlicht.
Klappentext:
Die Autorin erzählt in ihrem Roman „Bittersüßer Rosengarten“ von Melinda, die ihr Versagen als Mutter zutiefst bereut. Eine Gang, mit der ihr verstorbener Mann verbunden war, foltert sie, weil sie weder das Geld aufbringt, um sich freizukaufen, noch dem Doc als Sexsklavin dienen will. Sie wird deswegen von einer Psychologin therapiert. Ein Freund will sie heiraten, aber sie sehnt sich nach ihrem Verlobten, der sie in der Wendezeit wegen der Lüge eines Rivalen verließ. Melinda verliebt sich später in den Bruder ihrer Laborchefin und sieht in ihm ihren zukünftigen Ehepartner. Ihr ehemaliger Verlobter kehrt zurück und will das Versäumte nachholen. Willigt Melinda ein oder heiratet sie den Vater ihres ungeborenen Kindes?
Kundenrezension / amazon
Wieder ein spannender Roman von Barbara Kühnlenz, 21. Juni 2015
"Die Lichtmalerin"veröffentlicht am 01.Oktober 2014 vom AAVAA-Verlag als Großdruck, Taschenbuch, Sonderdruck und E-Book
Klappentext:
Die Autorin erzählt in ihrem Roman „Die Lichtmalerin“ die Geschichte einer nicht alltäglichen Liebe in der ehemaligen DDR Mitte der 70iger Jahre und den Konsequenzen, die sich daraus entwickeln. Betrug und Rache zerstören beinahe das Leben der Protagonistin, nachdem sie Kenntnis von der Republikflucht ihrer Geliebten in den Westteil Berlins hat. Eine Hasserfüllte denunziert sie. In der Haftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit erleidet sie die übliche Grausamkeit, die für solche, die ihre Schuld nicht gestehen wollen, vorgesehen ist. Wird ihr eiserner Wille sie retten? Oder gelingt es ihrem Freund, ihre Unschuld zu beweisen, damit sie beide ihrem Leben einen neuen Sinn geben können?
Kundenrezension / amazon
„Schattensprung“ - gesellschaftskritischer Roman, Taschenbuch
1. Auflage wurde vom Traumstunden-Verlag GbR für den Buchpreis 2011 vorgeschlagen und von der Jury angenommen, auch vom Verlag für den Mara Cassens Preis beim Literaturhaus Hamburg eingereicht.
2. Auflage - Februar 2012, Verlagshaus Traumstunden
Leseprobe:
Prolog
Strahlen der Morgensonne dringen schemenhaft durch eine leck gewehte Dunstglocke. Windstöße kreiseln bisweilen Laub zu Spiralen auf. Auf dem Grund einer frisch
ausgeschachteten rabkammer quirlt eine Hand voll Blätter mit jeder Bö himmelwärts, aber die Kraft des Windes genügt nicht, um sie in die Freiheit zu tragen.
Gegenüber senken Bestatter einen Kindersarg, weiß lackiert und um die Kanten herum mit Goldadern verziert, in das Bett zur Ewigkeit. Ein Mann und eine Frau behüten mit Blicken sein Sinken in die
Tiefe. Dabei weint die Frau lautlos die Blüte einer dunkelroten Rose nass. Als der weiße Sarg auf dem Erdboden ruht, streckt die Frau ihre Hand mit der Blume weit über den Grubenrand und gibt die
Rose frei. Gleichzeitig bewegt die Frau ihre Lippen als spreche sie, aber nicht einmal der Mann hinter ihr versteht ihre Worte. Bedächtig, als könne sie auf diese Weise das Unvermeidbare doch noch
abwenden, lässt sie nacheinander drei Hände voll Erde durch ihre Finger gleiten. Die Rose mahnt wie ein blutgetränktes Mal zu ihr hinauf.
Jäh stumpft der in sich gekehrte, wehmütige Gesichtsausdruck der Frau ab, denn der frisch ausgeschachteten Grube auf der gegenüberliegenden Seite nähert sich eine in Zweierreihen formierte Gruppe in
schwarzer Lederkleidung und Springerstiefeln. Die Gesamtheit ihrer kahlen Köpfe ähnelt mit Haut überzogenen polierten, bösartigen Tumoren, die im Takt der Schritte auf und ab schwingen. Als die
Träger den Sarg mit einem Gebinde aus Edelweiß als Krone vor der frisch ausgeschachteten Grube abgesetzt haben, schimmern die Bänder ihre Botschaft in Goldschrift zu der Frau, aber sie beachtet weder
die Beschriftung noch die zum Ehrengruß ausgestreckten, rechten Arme eines jeden der dort Versammelten.
Während die Bestatter auf den Kindersarg Sand hinabschaufeln und mehr und mehr die Sicht auf die Blutrose verhüllt wird, blickt die Frau hinab, als wolle sie den Anblick in ihr Gedächtnis einbrennen.
Jeden Ton, der hochschallt, wenn der Sand unten aufschlägt, empfängt das Gewissen der Frau wie eine Anklage. Nachdem die Grube gefüllt ist, formen die Bestatter Erde zu einem länglichen Hügel
darüber. Dabei arbeiten sie so schnell, als ob sie mit diesem Wall den weißen Sarg mit der Rose vor der beklemmenden Trauergesellschaft auf der anderen Seite schützen wollen.
In diesem Moment rühmt ein Redner die Tat des dort Beigesetzten als Heldentat im Sinne der Organisation und gelobt, ihm nachzueifern. Die übrigen schwören im Chor.
Die Frau verflucht innerlich die Tat des dort Bestatteten, dessen Namen sie und ihr totes Kind tragen, und wünscht, seine Seele möge über die Ewigkeit hinaus im Fegefeuer brennen. Mehr kann sie für
ihren dahingegangenen Sohn nicht tun.
Den Mann, der unterdessen dicht an sie herangetreten ist, gewahrt sie erst, als er ihre Hand ergreift und sie durch eine Märzsonne mitnimmt, die inzwischen die Dunstglocke aufgelöst hat und nun
selbstlos wärmt.
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Für alle, die aus dem Alltag springen möchten Von Sironius am 23. Juni 2012
„Von Janusköpfen und Kippfiguren“ Gesellschaftskritischer Roman, Taschenbuch, Veröffentlichung im August 2012 Verlagshaus el Gato
Leseprobe:
Friedrich Hölderlin, deutscher Schriftsteller (1770 - 1843)
Ein Gewitter überraschte mich, und ich flüchtete vor dem Sturm, der mir Hagel ins Gesicht peitschte, in die Galerie, vor der ich stand. In dem Moment, als ich den
Ausstellungsraum betrat, blieb ich beim Anblick der Frau, die mich willkommen hieß und sich als Galeristin vorstellte, wie versteinert stehen. Sie ähnelte mit ihren mandelförmigen dunklen Augen und
teilweise in ihren Bewegungen auffallend meiner ersten, großen Liebe. Noch während ich sie anstarrte, wurde plötzlich in mir aus den Tränen der Vergangenheit ein Lächeln neu geboren. Von diesem
Zeitpunkt an zog es mich wie magisch jeden Nachmittag in die Ausstellung. Kaum hatte ich den Saal betreten und stand vor einem der Gemälde, begrüßte sie mich, egal wie viel Besucher noch anwesend
waren, und erklärte mir das Kunstwerk. Meistens verstand ich den Sinn ihrer Worte nicht, denn ich lauschte beglückt ausschließlich dem Klang ihrer wohltuenden Stimme und blickte in ihre wundervollen
Augen, die mir das versprachen, was ihr Mund nicht verriet.
Am Freitag, dem 12. Mai 1971, verspätete ich mich, weil ich in der Hochschule für bildende Künste aufgehalten wurde. Als ich völlig außer Atem an der Galerie anlangte, schien mir, dass sie an der Tür
nach mir Ausschau hielt. Aber sie behauptete, eben abschließen zu wollen und ließ mich eintreten. Erstmalig bat sie mich in einen Nebenraum und gestand mir: „Spürst du auch das Wunder, das mit uns
vom ersten Augenblick an geschehen ist?“
„Ja. Du bringst wieder Farbe in meine Welt.“
Sie nahm mich in den Arm, und die Zeit stand still.
Nach unserer ersten Nacht streichelte sie über die Narben auf meiner Brust und flüsterte: „Wer hat dir das angetan?“, und wünschte: „Erzähl mir von den Narben, die ich nicht sehen kann.“
„Du sollst alles über mich wissen, denn ich spüre, wir könnten miteinander das Glück erleben, das mich bisher täuschte, und nach dem ich mich sehne. Vor dir werde ich weder heucheln noch schön tun,
auch auf die Gefahr hin, dass du mich danach verlässt. Ich beginne von Anfang an, als Zwang, Willkür und Liebe mich missbrauchten, bis ich mich aus Überzeugung und dem Glauben an eine bessere Zukunft
befreite.“
Kundenrezeision /amazon
Von Janusköpfen und Kippfiguren Von Heidi am 30. September 2012
„Alle Jahre wieder – ein literarischer Adventskalender“
Weihnachtsanthologie, Taschenbuch, 1. Auflage 2011 Traumstunden-Verlag ausverkauft
198 Seiten, 24 Schwarz-Weiß-Abbildungen
Kurzbeschreibung:
24 Erzählungen stimmen den Leser während der Adventszeit Tag für Tag auf das Weihnachtsfest ein. Lesen Sie Skurriles, Nachdenkliches, Ergreifendes, Fantastisches …
Zauberhafte Kurzgeschichte wecken Erinnerungen und schenken Vorfreude auf die Feiertage.