Übersicht

Titel Verlag erschienen
„Iris Lunaris“ AAVAA-Verlag Dezember 2016
„Bittersüßer Rosengarten“ AAVAA-Verlag Juni 2015
"Die Lichtmalerin" AAVAA-Verlag Oktober 2014
"Der traurige Nussknacker" AAVAA-Verlag November 2013
„Von Janusköpfen und Kippfiguren“   Verlagshaus el Gato August 2012
„Schattensprung“ Verlagshaus Traumstunden 2. Aufl. – Febr. 2012
„Alle Jahre wieder – ein literarischer Adventskalender“ Traumstunden-Verlag 2011

 

„Iris Lunaris“ Schicksalsroman vom AAVAA-Verlag als Großdruck, Taschenbuch , Sonderdruck , E-Book veröffentlicht

Klappentext:

Eine Frau sitzt am Bett ihrer sterbenden Mutter. Dabei schweifen ihre Gedanken in die Vergangenheit: Sie erleidet Bestrafungen ihres Vaters im Kindesalter und als Erwachsene die Misshandlungen und Vergewaltigungen ihres Ehemannes. Halt gibt ihr ihr Sohn, der seinen Vater und dessen Geliebte, eine Prostituierte, hasst. Sie pflegt ihre Mutter, die an Parkinson leidet, bis sie selbst an einer Depression erkrankt und ihrem Ehemann hilflos ausgeliefert ist. Doch dann lernt die gepeinigte Ehefrau den literaturinteressierten Hotelbesitzer Simon Köhler und mit ihm die wahre Liebe kennen …

Leseprobe:

Eng umschlungen schliefen sie bis erste Sonnenstrahlen die Nacht vertrieben. Simon liebkoste mit seinen Lippen über ihren Körper und erreichte schließlich ihren Mund. Karin verschloss ihn, als seine Zunge Einlass begehrte. Er wollte wissen: „Hab ich dir gestern wehgetan, Liebes?“

„Nein“, entgegnete Karin und hielt ihm vor: „Was haben wir getan, Simon?“

„Nichts Schlimmes, Liebes. Nur das, was unsere Gefühle füreinander schon längst begehrten. Bereust du es?“

„Es war einfach nur himmlisch. Ich bereue nichts. Nur wegen Alexander schäme ich mich. Er ist mein Ehemann. Nur er hat das Recht, mit mir sexuell zu verkehren. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich ihm in die Augen sehen soll, wenn er zurückkommt. Ich liebe dich, wie ich noch keinen jemals geliebt habe.“

„Mir geht es genauso, Liebes. Gegen die Liebe ist jeder machtlos. Ich bin auch bloß ein Mensch und kann mich nicht immer beherrschen, obwohl ich es dir einmal versprochen habe.“

Er stand auf und trug sie in die Dusche. Während sie zusammen unter dem warmen Wasserstrahl standen, küsste er sie, und sie liebten sich hemmungslos. Nachdem sie sich gegenseitig trocken frottiert hatte, schlug er vor: „Wir frühstücken und sehen uns die Innenstadt von Leipzig an. Die historischen Bauten möchte ich dir nicht vorenthalten. Außerdem vertreibt die frische Luft deine Gedanken von deiner angeblichen Untreue. Wir werden die gemeinsame Nacht nie vergessen, Liebes.“

Trotzdem erschütterten Karin Gewissensbisse. An seiner Hand trottete sie auf dem Fußgängerweg neben ihm, als führe er sie zur Schlachtbank. Die Sehenswürdigkeiten wie das Gohliser Schlösschen, die Nikolaikirche oder das Völkerschlachtdenkmal erregten nicht ihr Aufmerksamkeit. Die Kommentare von Simon prallten an ihr ab, sodass er empfahl: „Wollen wir uns noch eine Lesung anhören?“

„Wenn du gern möchtest …“

Sie fuhren wieder zum Messegelände und mischten sich unter das Gewimmel der Menschen, die an den Verlagsständen entlangpromenierten. Simon bemerkte ihre Lustlosigkeit und hielt ihr vor: „Liebes, ich wollte dich nicht kränken. Wenn dich unsere Nacht so sehr bedrückt, streiche sie aus deinem Gedächtnis. Aber vergiss nie, dass ich dich mehr als mein Leben liebe.“

„Das werde ich nicht tun. Es war die wunderbarste Nacht, die ich jemals erleben durfte. Aber sie darf sich nie wiederholen. Versprich mir das!“

„Das kann ich nicht, Liebes. Wenn du darauf bestehst, fahren wir jetzt nach Hause und trennen uns.“

„Warum denn gleich trennen? Wir können doch weiter Freunde bleiben, wie bisher“, beschwor Karin ihn mit Tränen in den Augen, als sie im Hotelzimmer waren. Simon überlegte kurz und widersprach: „Wie stellst du dir das vor? Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt und soll schön brav auf die nächste Lesung warten, um dich sehen zu dürfen? Bei allem Verständnis für deine Lage, aber das kann ich nicht. Wir müssen uns treffen. Gleich morgen oder für immer trennen. Ja?“

„Bitte nicht“, flehte Karin ihn an. „Wenn Alex das rauskriegt, erschlägt er uns beide.“  Simon ignorierte ihre Aussage, breitete seinen Arme aus und umschlang sie. Er flüsterte ihr zu: „Ganz oder gar nicht.“

Seine Lippen legten sich auf ihre. Karin schloss die Augen, erwiderte seinen Kuss und löste sich von ihm, weil er mehr forderte.

„Also gar nicht“, stellte Simon fest und trug ihr Reisegepäck aus dem Hotel zum Auto, nachdem er die Rechnung bezahlt hatte. Schweigend fuhren sie ab. Auf der Autobahn überholten viele Fahrzeuge sie. Karin fragte ihn: „Ist was mit dem Auto, weil du so langsam fährst?“

„Nein. Ich möchte nur deine Nähe länger genießen.“

Karin streichelte unwillkürlich über seine Wange. Er blickte sie an und hielt an dem nächsten Parkplatz. Er wandte sich Karin zu: „Nein. Ich kann das nicht. Trennen meine ich. Wie soll es mit uns weitergehen? Du liebst mich doch auch.“

„Ja, Simon, mehr als du glaubst. Aber Alex habe ich die Treue geschworen in schlechten wie in guten Zeiten. Und jetzt habe ich meinen Schwur gebrochen. Wie soll ich mir im Spiegel in die Augen sehen können? Wie kann ich ihm noch begegnen?“

„Dein Mann ist ein Ehebrecher allererster Sorte! Trampelt auf deinen Gefühlen herum, schlägt und vergewaltigt dich. Und du sprichst von Ehebruch. Das, Liebes, begreife ich beim besten Willen nicht. Wenn ich mir nur vorstelle, dass er dich …“

Simon unterbrach seinen Satz und empfahl ihr: „So kannst du nicht weiterleben. Lass dich scheiden, und zieh mit deinem Sohn zu mir!“ 

Karin senkte den Kopf und schüttelte ihn. Simon hielt ihr vor: „Schade! Es hätte so schön werden können“, startete und verließ den Parkplatz. Inzwischen sandte der Mond zwischen einzelnen Wolken gespenstisch sein Licht über Straßen, Felder und Wiesen. Stumm rasten sie durch die Nacht. Karin dachte an Florian, dem sie um siebzehn Uhr telefonisch versprochen hatte, gegen einundzwanzig Uhr Zuhause zu sein. Daraus wurde natürlich nichts. Kurz vor Berlin gerieten sie in einen Stau, der ihnen außer der späten Abfahrt noch anderthalb Stunden Verspätung bescherte. Gegen dreiundzwanzig Uhr hielt Simon vor Karins Wohnhaus. Sie verabschiedeten sich blicklos. Während Karin ausstieg, entschlüpfte Simon: „Ruf an, wenn du mich brauchst, Liebes!“

Er brauste davon, als sei der Teufel hinter ihm her. Karin blickte ihm lange nach. Sie glaubte zu wissen, dass mit ihm ihr Glück entschwand. Sie putzte sich die Nase und wischte sich die Wangen trocken.

Kurz darauf betrat sie die Wohnung, in der sie schon sehnsüchtig von Florian erwartet wurde. Er empfing sie aufgeregt: „Ruf bloß Omchen an! Die ist völlig außer sich und denkt, du bist verunglückt. Sie ruft hier alle paar Minuten an.“

„Entschuldige, Flo, Simon konnte sich von den Buchständen nicht loseisen. Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich längst zu Hause gewesen.“

In dem Moment klingelte das Telefon. Florian meinte: „Omchen! Schon wieder Omchen! Geh bloß ran, damit sie endlich Ruhe gibt.“

Karin nahm den Hörer und sagte: „Ich bin gerade zurück. Es ist alles in Ordnung, Mutti.“

„Was machst du bloß für Sachen? Am Telefon sagst du mir, das du gegen 21 Uhr zurück bist und dann … warum hältst du nicht dein Wort? Ich bin von der Warterei fix und fertig.“

„Ich war nicht alleine da und musste auf Simon Rücksicht nehmen, der wollte nicht so früh …“

„Und wer nimmt auf mich Rücksicht? Ich sterbe hier bald vor Angst um dich“, unterbrach die Mutter Karins Entschuldigung.

„Tut mir wirklich leid, Mutti, aber ich war auf das Auto von Simon angewiesen. Und dann gerieten wir auf der Avus in einen Stau. Eine Stunde …“

„Ist mir egal. Sein Wort sollte man halten. So  … .“

„Aber, Mutti, ich kann für einen Stau nichts“, verteidigte Karin sich. Ihr klang nur noch ein Piepton entgegen. Florian stand abwartend neben ihr: „Na, ist sie nun beruhigt?“

„Sie hat einfach aufgelegt. Vermutlich ist sie böse. Morgen rede ich mit ihr. Persönlich kann ich ihr das besser erklären, als am Telefon.“
„Wie war's denn?“, ertönte plötzlich hinter ihr die Stimme von Alexander. Erschrocken drehte Karin sich nach ihm um. Er legte seine Hände neben sie gegen die Wand, sodass sie nicht fliehen konnte. Seine Alkoholfahne widerte sie an. Als er sie küssen wollte, drehte sie ihr Gesicht von ihm weg. Unerwartet schlug er zu, sodass sie auf den Fußboden fiel. Sogleich traktierte er sie mit Fußtritten und schrie dabei: „Du verlogenes Miststück! Dir werd ich beibringen, dass du nur mit deinem Mann schlafen darfst.“

Er zerrte sie an den Haaren hoch und knallte ihren Kopf immer wieder gegen die Wand. Jetzt kreischte Karin um Hilfe. Alexander keuchte: „Schrei nur! Und behalte meine Autorität gut im Gedächtnis.“

Florian eilte herbei und trommelte mit seinen Fäusten auf Alexander ein. Er ließ von Karin ab und versetzte seinem Sohn einen Faustschlag, der ihn zu Boden schleuderte. Von unten wurde gegen die Wand geklopft, und an der Tür klingelte es Sturm. Alexander öffnete und erklärte dem Nachbarn, der sich wegen des Lärms beschwerte: „Entschuldigung! Beim Fußballspiel geht es nicht immer leise zu. Wir sind jetzt auch fertig.“ 

Die Tür krachte zu. Alexander nahm seine Reisetasche, aus der er die schmutzige Wäsche auf einen Haufen schüttete und befahl Karin: „Kannste  waschen.“

Er öffnete den Schrank und packte frische Kleidung ein. Bevor er ging, drohte er Karin, die Florian an sich drückte: „Lass dir nicht noch einmal einfallen, mit dem Typ oder irgendeinem anderen zu verreisen! Adieu, du verlogenes Luder. Irgendwann komme ich wieder und will dich vor Erregung nach mir zittern sehen. Kapito!“

Als hinter ihm die Tür zugeknallt war, weinten die Gepeinigten jämmerlich. Florian flüsterte unter Tränen: „Lass uns abhauen, Mama! Der bringt uns beide um.“

„Wo sollen wir denn hin, Flo? Omchen braucht uns.“

Sie holte ihrem Sohn einen Eisbeutel zum Kühlen, duschte und fiel erschöpft auf die Couch. Das Ehebett mied sie. Nach kurzer Zeit kam Florian zu ihr und flüsterte: „Schläfst du schon, Mama?“

Nachdem Karin verneint hatte, setzte er sich zu ihr.

„Ich kann auch nicht schlafen. Muss immer an Nele denken. Sie ist gestern für immer eingeschlafen.“

Karin drückte ihren Sohn an sich. Beide trauerten um das Liebste, was sie verloren hatten.

Rezension / amazon:

Format: Taschenbuch Verifizierter Kauf
Wortgewandt, mit viel Gefühl geschrieben und detailliert, ist dieser Roman. Wie alle Romane von Barbara Kühnlenz. Die Protagonistin ist eine Frau, die ihr turbulentes Leben trotz vieler Widrigkeiten in den Griff bekommt, und das was am Ende bleibt, mutig abhandelt. Dass sie auf ihr Leben zurückblickt, während sie am Bett ihrer sterbenden Mutter sitzt, gibt dem Roman einen besonderen Anreiz. Sie sieht Iris Lunaris am Himmel, nachdem ihre Mutter gestorben ist. Das ist ein Mondregenbogen, ein seltenes Naturphänomen, welches vom Mondlicht ausgeht. Sinnbild und Symbol für das Zusammenwirken der schöpferischen Kräfte der Natur, die Brücke zwischen der Götterwelt und den Menschen. Eine Botschaft der Götter als letzten Gruß einer Heimgegangenen, eine Verbindung zum Himmel die den Menschen neue Kraft gibt, um das Leben mit all seinen schönen und schlechten Seiten zu meistern. Ein bemerkenswertes, und lesenswertes Buch.

"Bittersüßer Rosengarten" - gesellschaftskritischer Roman vom AAVAA-Verlag als Großdruck, Taschenbuch , Sonderdruck , E-Book veröffentlicht.

 

Klappentext:

Die Autorin erzählt in ihrem Roman „Bittersüßer Rosengarten“ von Melinda, die ihr Versagen als Mutter zutiefst bereut. Eine Gang, mit der ihr verstorbener Mann verbunden war, foltert sie, weil sie weder das Geld aufbringt, um sich freizukaufen, noch dem Doc als Sexsklavin dienen will. Sie wird deswegen von einer Psychologin therapiert. Ein Freund will sie heiraten, aber sie sehnt sich nach ihrem Verlobten, der sie in der Wendezeit wegen der Lüge eines Rivalen verließ. Melinda verliebt sich später in den Bruder ihrer Laborchefin und sieht in ihm ihren zukünftigen Ehepartner. Ihr ehemaliger Verlobter kehrt zurück und will das Versäumte nachholen. Willigt Melinda ein oder heiratet sie den Vater ihres ungeborenen Kindes?

 

Kundenrezension / amazon

Wieder ein spannender Roman von Barbara Kühnlenz, 21. Juni 2015

Von 
 
In ihrem neuen Roman: „ Bittersüßer Rosengarten,“ erzählt Barbara Kühnlenz von Melinda einer jungen Frau, die von einer Gang, in der ihr verstorbener Mann Mitglied war, belästigt und gefoltert wird. Melinda bringt kein Geld auf um sich freizukaufen. Sie will dem Doc der gemeingefährlichen Gang aber nicht als Sexsklavin dienen, so wie er es verlangt.
Melinda vermisst auch ihr kürzlich verstorbenes Kind sehr und gibt sich die Schuld an dessen Tod.
Melinda wird infolgedessen therapiert, findet aber zuerst keinen Weg aus diesem Dilllemma. Ein guter Freund, der immer an ihrer Seite ist, will sie heiraten, aber sie sehnt sich nach ihrem Verlobten, der sie in der Wendezeit wegen der Lüge eines Rivalen verließ .

Melinda ist jung und gutgläubig. Sie verliebt sich in den Bruder ihrer Chefin. Er ist ein Taugenichts, der Drogen nimmt, und mit einem dubiosen Vermögen prunkt. Zuerst bemerkt Melinda nicht, dass ihr von ihrem Freund Drogen eingeflößt werden, und er andere Beziehungen hat. Als sie es erkennt, ist sie schwanger. Kurz darauf kehrt ihr Verlobter zurück und will das Versäumte nachholen. Wird Melinda einen Ausweg finden, oder heiratet sie den Vater ihres ungeborenen Kindes?
Barbara Kühnlenz erzählt spannend und anschaulich, und erzeugt in ihrem Roman ein Bild von verschiedenartigen Beziehungen zwischen Mann und Frau, aber auch von Lebensumständen, die betroffen machen, und den Leser zum Nachdenken über das eigene Leben anregen. Durch den bildhaften Schreibstil, und die wohldosierten Argumente bekommt man ein gutes Gefühl für die Charaktere und ihr Handeln.

 

 

"Die Lichtmalerin"veröffentlicht am 01.Oktober 2014 vom AAVAA-Verlag als Großdruck, Taschenbuch, Sonderdruck und E-Book

 

Klappentext:

Die Autorin erzählt in ihrem Roman „Die Lichtmalerin“ die Geschichte einer nicht alltäglichen Liebe in der ehemaligen DDR Mitte der 70iger Jahre und den Konsequenzen, die sich daraus entwickeln. Betrug und Rache zerstören beinahe das Leben der Protagonistin, nachdem sie Kenntnis von der Republikflucht ihrer Geliebten in den Westteil Berlins hat. Eine Hasserfüllte denunziert sie. In der Haftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit erleidet sie die übliche Grausamkeit, die für solche, die ihre Schuld nicht gestehen wollen, vorgesehen ist. Wird ihr eiserner Wille sie retten? Oder gelingt es ihrem Freund, ihre Unschuld zu beweisen, damit sie beide ihrem Leben einen neuen Sinn geben können?

 

Kundenrezension / amazon

Top-Kundenrezensionen

Format: Taschenbuch Verifizierter Kauf
Barbara Kühnlenz erzählt in ihrem Roman „die Lichtmalerin“ die Geschichte einer Liebe zwischen zwei Frauen .
Annabell und Regine begegnen sich Mitte der siebziger Jahre in der ehemaligen DDR. Annabell ist Fotografin nennt sich selbst „Lichtmalerin,“ da das fotografieren für sie „malen mit Licht“ bedeutet. Regine ist eine verheiratete Frau. Ihr Mann ist ein Tyrann. Anabell und Regine werden ein Paar. Regine trennt sich von ihrem Mann verliebt sich aber wieder in einen anderen Mann, wird schwanger und flüchtet mit ihm in den Westen.
Scheinheiligkeit und Unerbittlichkeit zerstören beinahe das Leben Anabells. Nachdem Annabel erfahren hat, dass Regine geflohen ist, wird sie in die Haftanstalt des Ministeriums f. Staatssicherheit eingewiesen. Jemand hat sie wegen Regines Flucht denunziert. Wird Annabel einen Ausweg aus diesem Dilllemma finden?

Durch den angenehm atmosphärischen und bildhaften Schreibstil, und die wohldosierten Informationen bekommt man recht schnell ein sehr gutes Gefühl für die Charaktere und ihr Handeln.
Ein spannendes lesenswertes Buch, das uns zeigt, dass die Liebe unterschiedliche Wege gehen kann, und uns über die Verhältnisse in der ehemaligen DDR informier
 
 
 
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Meine Weihnachtsanthologie mit 24 Weihnachtserzählungen
"Der traurige Nussknacker"


AAVAA-Verlag (1. November 2013)

 

 

„Schattensprung“ - gesellschaftskritischer Roman, Taschenbuch

1. Auflage wurde vom Traumstunden-Verlag GbR  für den Buchpreis 2011 vorgeschlagen und von der Jury angenommen, auch vom Verlag für den Mara Cassens Preis beim Literaturhaus Hamburg eingereicht.

2. Auflage - Februar 2012, Verlagshaus Traumstunden

Leseprobe:

Prolog

Strahlen der Morgensonne dringen schemenhaft durch eine leck gewehte Dunstglocke. Windstöße kreiseln bisweilen Laub zu Spiralen auf. Auf dem Grund einer frisch ausgeschachteten rabkammer quirlt eine Hand voll Blätter mit jeder Bö himmelwärts, aber die Kraft des Windes genügt nicht, um sie in die Freiheit zu tragen.
Gegenüber senken Bestatter einen Kindersarg, weiß lackiert und um die Kanten herum mit Goldadern verziert, in das Bett zur Ewigkeit. Ein Mann und eine Frau behüten mit Blicken sein Sinken in die Tiefe. Dabei weint die Frau lautlos die Blüte einer dunkelroten Rose nass. Als der weiße Sarg auf dem Erdboden ruht, streckt die Frau ihre Hand mit der Blume weit über den Grubenrand und gibt die Rose frei. Gleichzeitig bewegt die Frau ihre Lippen als spreche sie, aber nicht einmal der Mann hinter ihr versteht ihre Worte. Bedächtig, als könne sie auf diese Weise das Unvermeidbare doch noch abwenden, lässt sie nacheinander drei Hände voll Erde durch ihre Finger gleiten. Die Rose mahnt wie ein blutgetränktes Mal zu ihr hinauf.
Jäh stumpft der in sich gekehrte, wehmütige Gesichtsausdruck der Frau ab, denn der frisch ausgeschachteten Grube auf der gegenüberliegenden Seite nähert sich eine in Zweierreihen formierte Gruppe in schwarzer Lederkleidung und Springerstiefeln. Die Gesamtheit ihrer kahlen Köpfe ähnelt mit Haut überzogenen polierten, bösartigen Tumoren, die im Takt der Schritte auf und ab schwingen. Als die Träger den Sarg mit einem Gebinde aus Edelweiß als Krone vor der frisch ausgeschachteten Grube abgesetzt haben, schimmern die Bänder ihre Botschaft in Goldschrift zu der Frau, aber sie beachtet weder die Beschriftung noch die zum Ehrengruß ausgestreckten, rechten Arme eines jeden der dort Versammelten.
Während die Bestatter auf den Kindersarg Sand hinabschaufeln und mehr und mehr die Sicht auf die Blutrose verhüllt wird, blickt die Frau hinab, als wolle sie den Anblick in ihr Gedächtnis einbrennen. Jeden Ton, der hochschallt, wenn der Sand unten aufschlägt, empfängt das Gewissen der Frau wie eine Anklage. Nachdem die Grube gefüllt ist, formen die Bestatter Erde zu einem länglichen Hügel darüber. Dabei arbeiten sie so schnell, als ob sie mit diesem Wall den weißen Sarg mit der Rose vor der beklemmenden Trauergesellschaft auf der anderen Seite schützen wollen.
In diesem Moment rühmt ein Redner die Tat des dort Beigesetzten als Heldentat im Sinne der Organisation und gelobt, ihm nachzueifern. Die übrigen schwören im Chor.
Die Frau verflucht innerlich die Tat des dort Bestatteten, dessen Namen sie und ihr totes Kind tragen, und wünscht, seine Seele möge über die Ewigkeit hinaus im Fegefeuer brennen. Mehr kann sie für ihren dahingegangenen Sohn nicht tun.
Den Mann, der unterdessen dicht an sie herangetreten ist, gewahrt sie erst, als er ihre Hand ergreift und sie durch eine Märzsonne mitnimmt, die inzwischen die Dunstglocke aufgelöst hat und nun selbstlos wärmt.

 

Kundenrezension / amazon

 

Für alle, die aus dem Alltag springen möchten Von Sironius am 23. Juni 2012

Format: Broschiert
Ich schreibe nur wenige Rezensionen und nur, wenn es sich lohnt und so möchte ich hiermit meiner Freude über diesen Roman Ausdruck verleihen.
Die Geschichte der Charaktere spielt vor dem historischen Hintergrund der deutsch-deutschen Wiedervereinigung. Hier braucht niemand Angst vor zu viel oder zu trockenem Geschichtswissen zu haben: Die Veränderungen im Land spiegeln die Veränderungen in und zwischen den Charakteren wieder.
Doch viel wichtiger ist es mitzuteilen, wie gern man mit den Figuren mitlebt und ihnen Gutes (wie vlt. auch manchmal Schlechtes als Lektion) wünscht. So entsteht eine Lebendigkeit, die jede Seite wie zu einer Nachricht über liebe Bekannte werden lässt, die in Schwierigkeiten geraten sind; denn schwierig wird es mit der Dreiecksbeziehung -- zwei beste Freunde, eine Frau -- als ein gewolltes, doch fremdes Kind geboren wird.

Viel Vergnügen mit diesem Roman!

 

 
Format: Broschiert
Der Roman Schattensprung" von Barbara Kühnlenz erzählt das Geschehen in der DDR vor und nach der Wende und des Mauerfalls, verpackt in einer dramatischen Liebesgeschichte.
Melanie ein Einzelkind, und Johannes kommen aus unterschiedlichen Familien. Melanies Vater verabscheut dieses Kommunistenpack, dem Johannes Eltern angehören.
Sie hat ihn bei ihrer Freundin Isabell kennen gelernt, bei der er seit einigen Tagen wohnte. Isabell hatte Melanie vor Johannes gewarnt, aber Melanie hörte nicht auf sie. Melanie und Johannes verlieben sich heftig, und ziehen zusammen. Johannes ist zeugungsunfähig, liebt Kinder aber über alles, so scheint es. Er verlangt von Melanie, sie solle seinen Freund Andreas verführen, und mit ihm ein Kind zeugen. Melanie gerät in große Gewissenskonflikte, kann sich aber nicht von Johannes trennen. Johannes nutzt Melanies Zuneigung für seine Zwecke. Er lebt auf ihre Kosten, und erklärt, er müsse studieren, während Melanie zum arbeiten geht. Johannes hat auch andere Freundinnen, als er bemerkt, dass Melanie seinen Wunsch nach einem Kind nicht nachkommen will. Melanie überwindet sich, und wird von Andreas schwanger. Sie bekommt ein behindertes Kind. Andreas setzt sich in den Westen ab ohne von seinem Kind zu wissen.
Johannes lässt sich von der neuen Welle, die aus dem Westen kommt, stark beeinflussen. Der Begriff Wohlstand" bedeutet für ihn, nicht arbeiten zu müssen, und einfach darauf zu warten, bis er das Geld von der Strasse auflesen kann. Das nutzt er für seine Zwecke, indem er sich einer HJ Gruppe anschließt, Alkohol trinkt und Frauen für sich arbeiten" lässt. Sein Problem ist nun, dass er einen behinderten Sohn hat.
Format: Broschiert
Eigentlich mag ich gar keine Romane. So war ich auch nicht gerade erfreut, als mir eine Freundin den Roman '"Schattensprung'" von Barbara Kühnlenz schenkte. Als ich aber ein paar Tage mit viel Wartezeit vor mir hatte, griff ich zu diesem Buch und die Story fesselte mich immer mehr!
Ich las von dem unfruchtbaren Johannes, der seine Freundin durch ein Eheversprechen zwingt, mit seinem Freund Andreas ein Kind zu zeugen. Nun, Melanie lässt sich nach anfänglichem Zögern darauf ein, denn sie will Johannes, ihre erste große Liebe, nicht verlieren. Aber nach der Geburt des Kindes verläuft alles anders, als sie es sich gewünscht hatte.
Den historischen Hintergrund bildet die Wende in Deutschland, konkret in Berlin, wo beide Welten aufeinandertreffen. Ich erfuhr viel Wissenswertes über die Ereignisse während des Umbruchs, aber auf viel spannendere Weise, da nicht als typisches Geschichtsbuchwissen, sondern feinfühlig in den Alltag der Hauptpersonen integriert - das hat mir besonders gut gefallen.

Der Roman hat mich nicht enttäuscht - ganz im Gegenteil und von Langeweile war nicht die Rede! Einfach ein tolles Buch, das ich jedem empfehlen kann. Ich warte schon gespannt auf den nächsten Roman der Autorin!
Der Roman 'Schattensprung' von Barbara Kühnlenz erzählt vom Leben der Familie Traugott und deren Freunden vor, während und nach dem Mauerfall der DDR im Ostteil von Berlin. Der Wandel der Menschen und die Auseinandersetzung mit der neuen und alten Gesellschaftsordnung werden einfühlsam und realistisch beschrieben. Die Autorin verknüpft die historischen Ereignisse geschickt mit dem Handeln der Figuren.
Der zeugungsunfähige Müßiggänger Johannes verspricht seiner ihm hörigen Freundin Melanie die Ehe, wenn sie vorher mit seinem Freund Andreas Chrysander ohne dessen Zustimmung ein Kind zeugt. Als die Flucht Tausender aus der DDR immer mehr zunimmt, ist eines Tages auch Andreas verschwunden, obwohl er Melanie ewige Treue geschworen und die Ehe versprochen hat. Die Öffnung der Grenzübergänge zur BRD und nach West-Berlin am 9. November 1989 erleben Johannes und die schwangere Melanie als Ehepaar vor dem Fernsehbildschirm. Nach der Geburt des Kindes verändert zunächst nur das Leben von Melanie und Johannes, nach der Wende das aller, und zwar anders, als sie es sich erhofft hatten.
Ich wünsche, dass alle Leser diesen faszinierenden Roman ebenso kurzweilig und bewegend empfinden wie ich.

„Von Janusköpfen und Kippfiguren“ Gesellschaftskritischer Roman, Taschenbuch, Veröffentlichung im August 2012 Verlagshaus el Gato

 

Leseprobe:

Was wäre das Leben ohne Hoffnung!

Friedrich Hölderlin, deutscher Schriftsteller (1770 - 1843)

Prolog

Ein Gewitter überraschte mich, und ich flüchtete vor dem Sturm, der mir Hagel ins Gesicht peitschte, in die Galerie, vor der ich stand. In dem Moment, als ich den Ausstellungsraum betrat, blieb ich beim Anblick der Frau, die mich willkommen hieß und sich als Galeristin vorstellte, wie versteinert stehen. Sie ähnelte mit ihren mandelförmigen dunklen Augen und teilweise in ihren Bewegungen auffallend meiner ersten, großen Liebe. Noch während ich sie anstarrte, wurde plötzlich in mir aus den Tränen der Vergangenheit ein Lächeln neu geboren. Von diesem Zeitpunkt an zog es mich wie magisch jeden Nachmittag in die Ausstellung. Kaum hatte ich den Saal betreten und stand vor einem der Gemälde, begrüßte sie mich, egal wie viel Besucher noch anwesend waren, und erklärte mir das Kunstwerk. Meistens verstand ich den Sinn ihrer Worte nicht, denn ich lauschte beglückt ausschließlich dem Klang ihrer wohltuenden Stimme und blickte in ihre wundervollen Augen, die mir das versprachen, was ihr Mund nicht verriet.
Am Freitag, dem 12. Mai 1971, verspätete ich mich, weil ich in der Hochschule für bildende Künste aufgehalten wurde. Als ich völlig außer Atem an der Galerie anlangte, schien mir, dass sie an der Tür nach mir Ausschau hielt. Aber sie behauptete, eben abschließen zu wollen und ließ mich eintreten. Erstmalig bat sie mich in einen Nebenraum und gestand mir: „Spürst du auch das Wunder, das mit uns vom ersten Augenblick an geschehen ist?“
„Ja. Du bringst wieder Farbe in meine Welt.“
Sie nahm mich in den Arm, und die Zeit stand still.
Nach unserer ersten Nacht streichelte sie über die Narben auf meiner Brust und flüsterte: „Wer hat dir das angetan?“, und wünschte: „Erzähl mir von den Narben, die ich nicht sehen kann.“
„Du sollst alles über mich wissen, denn ich spüre, wir könnten miteinander das Glück erleben, das mich bisher täuschte, und nach dem ich mich sehne. Vor dir werde ich weder heucheln noch schön tun, auch auf die Gefahr hin, dass du mich danach verlässt. Ich beginne von Anfang an, als Zwang, Willkür und Liebe mich missbrauchten, bis ich mich aus Überzeugung und dem Glauben an eine bessere Zukunft befreite.“

 

Kundenrezeision /amazon

 

Von Janusköpfen und Kippfiguren Von Heidi am 30. September 2012

Format: Broschiert Verifizierter Kauf
Der geschichtliche Hintergrund dieses Buches ist der Titelkampf um den Staatstitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ im Gesundheitswesen der ehemaligen DDR. Dieses Thema verpackt Barbara Kühnlenz geschickt in die Lebensgeschichte von Maria, einer jungen Krankenschwester. Maria ist hin und hergerissen zwischen Pflichtgefühl, Gehorsam gegenüber dem Staat und dem Bedürfnis, die eigenen Interessen und Neigungen auszuleben. In dieser Umwelt ist es schwer, seine wahre Identität zu erkennen und sich Herzenswünsche zu erfüllen. Und es ist noch schwerer sie durchzusetzen. Maria geht einen steinernen Weg, auf dem sie oftmals nicht weiß, wie es weiter gehen soll.
Auch dieser spannende Roman der Berliner Autorin bringt uns zum Nachdenken über die inneren Werte und Berufungen eines Menschen und stellt uns vor die Frage: Wie würden oder hätten wir in einer solchen Situation gehandelt? Wieder ein absolut lesenswertes Buch von Barbara Kühnlenz das den harten Weg heraus aus sozialen Abhängigkeiten beschreibt, und uns im Epilog eine abenteuerliche Flucht in den Westen schildert. Man möchte es nicht aus der Hand legen, bis man es durchgelesen ha
Format: Broschiert Verifizierter Kauf
Den geschichtliche Hintergrund dieses Buches bildet der Titelkampf um den Staatstitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ im Gesundheitswesen der ehemaligen DDR. Unter diesem Aspekt wird in die Lebensgeschichte von Maria, einer jungen Krankenschwester, erzählt. Sie kämpft zwischen Pflichtgefühl und den eigenen Interessen und Neigungen, zwingt sich zum Gehorsam gegenüber dem Staat, aber sie kann nur schwer ihre Gefühle unterdrücken und begibt sich in eine Beziehung, die sie knechtet. Doch ihre wahre Identität setzt sich immer mehr durch und gipfelt in einer abenteuerlichen Flucht.
Dieser spannende Roman der Berliner Autorin regt zum Nachdenken über die inneren Werte eines Menschen an und stellt jeden vor die Frage: Hätte ich in einer solchen Situation ebenso gehandelt? Ein absolut lesenswertes Buch von der Autorin, das den steinigen Weg aus sozialen Abhängigkeiten beschreibt, und im Epilog die Lösung aus der ausweglos scheinenden Lage der Protagonistin zeigt.Spannend und aufregend bis zum Schluss.
Format: Broschiert
Ich lese historische Romane besonders gerne und kenne von der Autorin bereits „Schattensprung“. Dieses Buch stach durch seine genaue Beschreibung der Wendezeit in Deutschland mit all ihren Facetten hervor, ohne eine Dokumentation zu sein. Deshalb kaufte ich mir auch den Roman „Von Janusköpfen und Kippfiguren“. Das Buch enttäuschte mich nicht, sondern durch den präzisen und manchmal ungewöhnlichen Schreibstil der Autorin wurde vom Prolog an eine Spannung aufgebaut, die nicht vor dem Schluss endete. Ich konnte den Roman nicht aus der Hand legen und war erst zufrieden, als ich wusste, was mit der Protagonistin geschehen war, ob sie ihren Weg gefunden hatte. Solche historischen Romane wünsche ich mir mehr und bin schon auf den Nächsten von dieser Autorin gespannt. Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, der wirklich gute und spannende Literatur lesen möchte.

„Alle Jahre wieder – ein literarischer Adventskalender“
Weihnachtsanthologie, Taschenbuch, 1. Auflage 2011 Traumstunden-Verlag
ausverkauft
198 Seiten, 24 Schwarz-Weiß-Abbildungen
Kurzbeschreibung:
24 Erzählungen stimmen den Leser während der Adventszeit Tag für Tag auf das Weihnachtsfest ein. Lesen Sie Skurriles, Nachdenkliches, Ergreifendes, Fantastisches … Zauberhafte Kurzgeschichte wecken Erinnerungen und schenken Vorfreude auf die Feiertage.